Alejandro Lucas Debonis pflegt mit seinen hier vorgestellten Bildern einen sehr ruhigen, aufgeräumten Stil, der zum Träumen, Sinnieren oder Meditieren einlädt. Die 13 Blätter machen sofort klar, dass wir in Buenos Aires, La Boca, sind. Die Szenerien sind aber nicht von hektischem Einwandererleben – oder bezogen auf heute von Touristenschwärmen bestimmt. Vielmehr strahlen sie Ruhe aus. Mit den typischen Farben und Formen der Häuser in La Boca werden im Zusammenspiel mit Nachthimmel, dem breiten Rio und idealisierten Plätzen Räume geschaffen, in denen sich der Tangoliebhaber gedanklich bewegen kann. Dabei funktionieren sehr zurückgenommen gemalte Tangotänzer oder ein Bandoneonspieler als Katalysatoren für die eigene Reise in den Bildern. Die Tangotänzer bleiben im Hintergrund, benennen das Thema und lassen viel Raum. Die Bilder sind ein liebevoller, fast abstrakter und sehr reduzierter Umgang mit den typischen Bildern vom Tango in La Boca, die in das Reich entrückter Tagträume für Tangueras und Tangueros einladen. Unten sind drei exemplarische Kalenderbilder zu sehen.

Ich hoffe sehr, dass dieser Kalender großen Anklang findet, denn die argentinischen Künstler haben derzeit – u.a. bei einer Inflationsrate von ca. 140 Prozent – kaum Möglichkeiten, im Inland ihre Kunst zu verkaufen.

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Es grüßt Euch/Sie herzlich

Stela Popescu-Böttger