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Showroom bei HSL – Düsseldorf Photoweek 2019 – 08.03.-10.03.2019
Fotografie tritt in die Sphäre des Realen, das Abbild wird zum „Ding an sich“.
Mit welchen Möglichkeiten zeitgenössische Fotografie über die bloße Abbildhaftigkeit hinaus in eine zusätzliche Ebene transportiert werden kann, zeigen Fotokünstler in enger Zusammenarbeit mit dem hsl Fachlabor. In direkter Nachbarschaft zum Labor werden fotografische Arbeiten gezeigt, die sich wegorientieren von dem reinen Abbild hin zum Objekthaften.
Johannes Döring, Christine Erhard, Markus Hoffmann, Juergen Staack und Martina Sauter sind der Einladung von hsl gefolgt, für das Duesseldorf Photo Weekend Fotoarbeiten zu realisieren.
Johannes Döring: Johannes Dörings Interesse gilt dem Verlust des Körperlichen in der Fotografie durch die digitale Übersetzung und ihre Auswirkungen in der Wahrnehmung zwischen Subjekt und Objekt. Hierfür hat er ein Verfahren entwickelt, in dem er aus einer jeweiligen analogen Fotografie eine Plastik modelliert und diese wieder mit sich selbst belichtet. Bedingt durch die sich aus den Modellierungen ergebenen Formen entstehen Verschattungen, die ein Dazwischen bilden. Der entstehende Widerspruch zwischen dem klassischen Verständnis der Fotografie und ihrem Objektsein im Raum lässt eine Ambivalenz zwischen der Gegenwart innerhalb der unmittelbaren Betrachtung und der Fotografie in ihrer Zeit entstehen.
Christine Erhard: In komplexen Beziehung zwischen einzig für den Kamerablick konzipierten räumlichen Konstellationen und fotografischen (Re-)Konstruktionen sucht Christine Erhard nach Verfahren, verschiedene, die Wahrnehmung bestimmende Realitätsebenen zusammenzubringen. Sie untersucht dabei die Möglichkeiten und Auswirkungen von Reproduktion und Rekonstruktion.
In ihren fotografischen Arbeiten werden vielfach zweidimensionale Bilder zu Vorbildern für plastische Konstruktionen, die ihrerseits fotografiert werden, so dass sich verschiedene Reflexions- und Realitätsebenen überlagern
Markus Hoffmann: Einen Schwerpunkt der Arbeiten von Markus Hoffmann bildet die Beeinflussung des Menschen durch Werbung und andere äußere Faktoren. Hierbei setzt er auch deren Reize und Mechanismen bildlich um. Andererseits beschäftigt er sich auch damit, wie der Mensch mit sich selbst umgeht – mit Zielen, Vorsätzen, Wünschen und Plänen. Dabei stößt er häufig auf die Frage nach unseren Wurzeln und schlussendlich, wohin wir uns als Menschen gesellschaftlich entwickeln.
Martina Sauter: Martina Sauter beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit fotografischen und filmischen Inszenierungen. Das narrative Potenzial des Filmes nutzend, operiert sie im Spannungsfeld zwischen Realität und Fiktion. Filmische und Fotografische Bildwelten verschmelzen dabei zu einer neuen Bildgeschichte, obwohl sie durch reliefartige versetzte Bildträger stets auf Distanz bleiben.
Juergen Staack: Juergen Staacks Arbeiten bewegen sich in Grenzbereichen der Fotografie – Bildern und Bildentstehung. Dabei eröffnen sich grundsätzliche Fragen, die geprüft und bearbeitet werden. Was ist ein Bild? Was macht ein Bild aus? Wie, wann und wo entsteht es? Welchen Stellenwert bekommt ein Bild in einer Welt, die geprägt ist von visuellen Reizen? In verschiedenen Ansätzen hat er Bildoriginale verloren, uminterpretieren und verfallen lassen, ausgetauscht, in Akustik gewandelt, codiert und erfahrbar gemacht. In seinen Arbeiten spielt auch die Kommunikation und Pseudo-Kommunikation eine wichtige Rolle, die er medienübergreifend anwendet.
Diese Fotografieobjekte wurden außerhalb der Standarddruckverfahren hergestellt. Sie zeigen eindrucksvoll die technischen Möglichkeiten der Bildproduktion unter dem Einsatz unkonventioneller Druckmedien als zusätzlichen gestalterischen Bestandteil eines Gesamtkunstwerkes.
Seit mehr als 30 Jahren ist die hsl Fachlabor GmbH über die Grenzen Düsseldorfs hinaus als bedeutender Partner namhafter Fotokünstler und Fotografen bekannt. Künstlerinnen und Künstler lassen dort ihre fotografischen Werke produzieren und können auf eine große technische Spanne von klassischen bis hin zu modernsten digitalen Produktionsverfahren zurückgreifen.
Das Fachlabor genießt deshalb einen hohen Stellenwert innerhalb der zeitgenössischen Fotografie und nimmt aus diesem Grund am Duesseldorf Photo Weekend 2019 mit einer Ausstellung teil.
Öffnungszeiten
08. März, 18:00 – 21:00 Uhr
09. März, 12:00 – 20:00 Uhr
10. März, 12:00 – 18:00 Uhr
Arbeitspräsentation von Karin Fehr – “Für Kirchner” – Raumzeichnung
“Es war ein schöner Erfolg mit 25 Freunden – und überhaupt, dass ich den Riesenaufwand hingekriegt habe. Jetzt weiß ich, was ich schaffen kann!” – Karin Fehr